Verein zur Förderung der regenerativen Stromerzeugung für Halle e. V. (regstrom e. V.)
Der Verein zur Förderung der regenerativen Stromerzeugung Halle e. V., kurz regstrom e. V., hat sich zur Aufgabe gemacht, die allgemeine Förderung und Verbreitung der Stromerzeugung aus regenerativen Energien im Sinne des nachhaltigen Umweltschutzes zu unterstützen.
Der Fokus richtet sich darauf, die breite Öffentlichkeit über die Möglichkeiten zur Nutzung regenerativer Stromerzeugung zu informieren. Das erfolgt über Fachveranstaltungen sowie durch Errichtung von und Beteiligung an Demonstrationsanlagen.
Format Radtour
Knappe Energieressourcen gepaart mit Klimaschutz haben uns bewogen, die diesjährige Fahrradtour der Biogasgewinnung zu widmen. Am 24. September 2022 wurden drei Standorte angefahren: die Deponie in Lochau, das Gut Gröbers in Osmünde und das Technisch-Ökologische Projektzentrums im sächsischen Rabutz.
Die Teilnehmenden haben erfahren, wie Biomasse oder Gülle 100 Tage im Fermenter zu Kompost reifen, wie Milchproduktion und Energiebedarf zusammenhängen und womit Kinder und Jugendliche in dem rabutzer Projektzentrum am meisten zu begeistern sind: eine E-Kart-Bahn, die ausschließlich mit Wind und Sonne betrieben wird.
An dieser Tour nahmen 45 Hochmotivierte teil, die Halplus Strom / ÖKO beziehen oder regstrom-Mitglieder sind. Auf der langen Strecke von beinahe 60 km wurde in Rabutz ein reiches Mittagessen im beschaulichen Obstgarten serviert, das für die Kraftanstrengung entschädigte. Das Organisationsteam bekam im Nachgang viele positive Rückmeldungen – es war eine Radtour der Superlative, die schwer zu toppen sein dürfte.




- Auszubildende und Studierende von 50Hertz Transmission GmbH zu Gast beim regstrom e. V.
Am 22. Juli waren 22 Auszubildende und Studierende des Unternehmens 50Hertz Transmission beim Verein zur Förderung der regenerativen Stromerzeugung in Halle e. V. (regstrom e. V.) zu Gast. Das Unternehmen ist auf der obersten Spannungsebene (380 kV) für die Systemstabilität in den neuen Bundesländern verantwortlich – wie wir finden – eine enorm wichtige Aufgabe. Umso mehr haben wir uns gefreut, junge Mitarbeiter aus diesem Unternehmen die Ziele des regstrom e. V. und die umgesetzten Projekte vorzustellen. Aus diesem Grund wurde der Hafen in Halle Trotha als Tagungsort gewählt, da wir an diesem Standort die Klein-Wind-Kraft-Anlage und die Zweiachsig nachgeführte PV-Anlage vorstellen konnten. Gerade die regionale und kundennahe Ausrichtung des Vereins hat die Teilnehmenden bewogen nach Halle zu kommen. Als Ergänzung konnten die Teilnehmenden die Solarthermieanlage der EVH besichtigen. In der anschließenden Diskussion konnte man die große Begeisterung der jungen Leute für die angesprochenen Themen spüren und wir bedanken uns an dieser Stelle für die vielen guten Vorschläge und Anregungen.
Auch im Nachgang wurden wir von verschieden Teilnehmenden kontaktiert, um sie bei ihren eigenen Projektideen zu unterstützen. Von allen Seiten wurde dieses Treffen als eine sehr gelungene Veranstaltung eingeschätzt. Vielen Dank!
Projekte
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PV-Anlagen auf Haltestellendächern
Noch in diesem Jahr startet die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) gemeinsam mit dem Verein regstrom e. V. den Pilotversuch, ausgewählte Fahrgastunterstände mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Ab 2023 werden dann durch insgesamt fünf PV-Anlagen auf Haltestellendächern jährlich 3,17 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart.
Im Rahmen des Programms STADTBAHN Halle gehen im Jahr 2022 zunächst zwei Anlagen in Betrieb:
- die Haltestellen Bergmannstrost und
- Wörmlitz (jeweils stadteinwärts).
Für 2023 sind drei weitere Pilotanlagen geplant.
- Die Haltestellen Diesterweg (stadteinwärts) (im Zuge des Stadtbahnprojektes Böllberger Weg/Südstadtring),
- Huttenstraße (stadteinwärts) (im Zuge des Stadtbahnprojektes Merseburger Straße Mitte) und
- die Fahrgastunterstände Louise-Otto-Peters-Straße.
Ziel ist die Erzeugung von regenerativem Strom zur Nutzung für die HAVAG bzw. Rückspeisung in das Stromnetz. Im Rahmen der Pilotvorhaben wird ermittelt, ob ein wirtschaftlicher Anlagenbetrieb möglich ist.
Innovative Technologie wird an fünf Pilothaltestellen erprobt
Zusammen mit einem externen Dienstleister soll zudem eine innovative Technologie erprobt werden, welche die Verwendung eines multifunktionalen Bauelementes für Überdachung und Fassaden mit einem transparenten Glas-Glas Modul (BIPV-Modul eFORM clear) als Haltestellendach ermöglicht. Die Anlagen werden so aufgebaut, dass der Strom vorzugsweise an der Haltestelle für das System der Fahrgastinformationen oder dem Fahrkartenautomaten verwendet wird – je nachdem, was an der Haltestelle vorhanden ist. Die PV-Anlage in einem Dach einer Wartehalle mit vier Segmenten hat eine Leistung von etwa 1,5 Kilowattpeak (kWp). Damit können etwa 1.500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr bereitgestellt werden.
Fotos: Prof. Frithjof Meinel
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Solarsegel im Bergzoo Halle
2009 errichtet der Verein regstrom e. V. unter starker Beteiligung hallescher Institutionen und Privatpersonen eine PV-Anlage, die als Seilnetz eine einmalige Anmutung sowie hohen Demonstrationswert besitzt. 495 einzellige Module liefern Strom, der im Bergzoo Halle verwendet und umweltpädagogisch thematisiert wird.
Foto: Thomas Lewandovski
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Kleinwindkraftanlage
Die Stromerzeugung mittels Sonnenkraft ist weit verbreitet. Im Gegensatz dazu ist die Nutzung der Windkraft zur Selbstversorgung nur sehr gering ausgeprägt.
Deshalb unterstützte der Verein regstrom e. V. die Errichtung der Pilotanlage im Hafen Halle-Trotha im Jahr 2016. Mit einer Gesamthöhe von 9,2 m und einem Rotordurchmesser von 3 m braucht die Anlage keine Baugenehmigung. Neben der Stromerzeugung zur Verwendung im Hafen stehen die Visualisierung der Wind- und Ertragsdaten sowie die Möglichkeit der "hautnahen" Besichtigung und das "Erleben" der Windenergie im Vordergrund.
Weitere Informationen zur Kleinwindkraftanlage in Halle (Saale)
Foto: Prof. Frithjof Meinel
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Zweiachsige nachgeführte PV-Anlage
Diese Anlage richtet sich immer optimal nach dem Sonnenstand aus. Während die Nachführung herkömmlich nach dem Kalender erfolgt, wird hier ein Lichtsensor verwendet, der der PV-Fläche die optimale Stellung vorgibt. Dadurch wird ein Mehrertrag von ca. 45 % gegenüber starren Anlagen prognostiziert. Um dieses Potenzial für die Stadt Halle zu überprüfen, beteiligt sich regstrom an der Demonstrationsanlage im Hafen Halle, die im Herbst 2018 in Betrieb gegangen ist.
Foto: Prof. Frithjof Meinel
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Wasserkraft demonstrieren
Dieses Projekt wurde 2019 aufgelegt, um Jugendlichen die Möglichkeiten zu bieten, die Nutzung der Wasserkraft selbst zu gestalten und dadurch „anfassbar“ zu machen. Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Gesamtschule Wilhelm von Humboldt in Halle-Neustadt entwickelten unter regstrom-Anleitung Entwürfe und bauten ein funktionsfähiges Model.
Foto: Prof. Frithjof Meinel
Ein Kamerateam, ebenfalls aus Schülerinnen und Schülern der oben genannten Schule, begleitete das Wasserkraft-Projekt. Dadurch entstand ein Kurzfilm, der sich hier anschauen lässt.
Vorstand

- Interesse geweckt? Werden Sie Mitglied!
Kunden, die ein Produkt Halplus Strom / ÖKO+ beziehen, können ohne zusätzlichen Beitrag Vereinsmitglied werden.
Von jeder verkauften Kilowattstunde des Ökostroms aus erneuerbarer Energie Halpus Strom / ÖKO+ überweist die Energieversorgung Halle (EVH) 0,25 Cent auf ein regstrom-Sonderkonto. Über die Verwendung dieser Mittel entscheidet satzungsgemäß der Verein, z. B. in der Mitgliederversammlung.
Sie haben Interesse? Dann nehmen Sie einfach telefonisch oder schriftlich per E-Mail oder Brief mit uns Kontakt auf:
Vorstand:
Ingo Englich (Vorsitzender)
Uta Balleyer (stellv. Vorsitzende)
Prof. Frithjof MeinelPostalisch:
regstrom e. V.
Bornknechtstraße 5
06108 Halle (Saale)Tel.: (0345) 5 81 26 - 70
Fax: (0345) 5 81 26 - 77
E-Mail: regstrom@evh.deDie Satzung und den Aufnahmeantrag gibt es hier zum Herunterladen.