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Pressemitteilungen der EVH


Bundesumweltministerin Steffi Lemke besuchte Solaranlage „Phönix“

5 Damen stehen auf einem Feld. Sie unterhalten sich. Links und rechts der Damen sind die Anlagen zu sehen. Der Himmel ist leicht wolkig, die Sonne scheint.
Im gemeinsamen Austausch (v. li.): Steffi Lemke (Bundesumweltministerin), Prof. Dr. Sabine Tischew (Projektleiterin, Hochschule Anhalt), Heike Göpfert (Geschäftsführerin der Energieversorgung Halle Netz GmbH), Sandra Dullau (Projektleiterin Hochschule Anhalt)

Bundesumweltministerin Steffi Lemke machte kürzlich auf einer Pressereise zum Thema Biodiversität Halt in Halle (Saale) auf der großen Solaranlage „Phönix“ der EVH GmbH, ein Unternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe. Es ging um Fragen, wie naturverträglich Solarparkanlagen gestaltet werden können. Die EVH arbeitet dazu eng mit der Hochschule Anhalt zusammen, und zwar im Projekt „Biodiversität im Solarpark – Innovative Konzepte und Aufbau von Demonstratoren zur besseren Vereinbarkeit von Photovoltaik-Freiflächenanlagen, Naturschutz und Landwirtschaft, Entwicklung von Wildpflanzensaatmischungen und Konzepten zum Pflegemanagement zur Förderung von Insekten unter Beachtung energiewirtschaftlicher Aspekte (BIODIV-SOLAR)“. Sie traf sich vor Ort am 26. August 2022 mit Heike Göpfert, Geschäftsführerin der Energieversorgung Halle Netz GmbH, Prof. Dr. Sabine Tischew, Projektleiterin der Hochschule Anhalt, und zahlreichen Medienvertreter*innen.

Wenn Technik öko ist / Neue Lösungen der Stadtwerke Halle

Dass die Stadtwerke Halle mit ihren vielfältigen Projekten auch immer wieder direkt den Umweltschutz im Blick behalten, davon zeugen die Produkte und Leistungen der Stadtwerke-Unternehmen schon länger. Dabei wird sich nicht auf dem Erreichten ausgeruht, viel mehr werden immer wieder neue Ideen umgesetzt. Hier stellen wir drei aktuelle Projekte der Stadtwerke vor. Der Solarpark Phönix der EVH GmbH im Norden von Halle sammelt schon seit 2020 die Energie des Sonnenlichts. Auf den zehn Hektar Fläche stehen nun 32.000 Solarmodule. Ein interdisziplinäres Forschungsobjekt der Hochschule Anhalt testet in Mitteldeutschen Solarparks, welche Wildpflanzenmischungen mit einem geringen Pflegeaufwand trotzdem die Artenvielfalt erhöhen. Zudem wird erforscht, welchen Einfluss Rückstrahleffekte oder Modulanordnungen auf den Ertrag der Anlagen haben. Ziel ist eine praktische Orientierungshilfe auch für andere Solarparks. Wirtschaftlichkeit und Naturschutz sollen zukünftig besser zusammenspielen, denn eine vielfältige Pflanzenwelt trägt zur Erhöhung der Artenvielfalt bei.

Solarparks sollen die Biodiversität steigern

Daran arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete wie Biologie, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurswesen zusammen mit den Mitarbeitenden der EVH GmbH. Getestet werden gebietseinheimische, blütenreiche und damit insektenfreundliche Pflanzen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Pflegekonzepten. Neben konventionellen Pflegemaßnahmen werden so zum Beispiel auch die Effekte einer Schafsbeweidung untersucht. Natur und Technik in einer Solaranlage sollen ideal zusammenspielen.

Effiziente Energie für Fressbakterien

Natur und Technik: Dieses Tandem spielt auch bei der Kläranlage Halle-Nord eine große Rolle. Denn in der biologischen Großkläranlage der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft (HWS) in Lettin wurde die Maschinentechnik der Gebläsestaion erneuert. Damit wird der Lufteintrag für die reinigende Arbeit der Bakterien optimiert. Mikroorganismen, die das Abwasser biologisch reinigen, sind auf Sauerstoff angewiesen. Statt der vier alten Gebläse sorgen nunmehr drei neue Gebläse für eine effektivere Drucklufterzeugung. „Die neuen Maschinen arbeiten besser in unserem Arbeitspunkt und haben einen höheren Wirkungsgrad – damit setzen wir die benötigte Energie viel effizienter ein – ein erster Schritt zur energieautarken Kläranlage“, erklärt Dankert Richter, Abteilungsleiter Abwassertechnik bei der HWS.

Praxistest für E-Busse auf der Linie 21

Moderne Techniklösungen, dafür stehen die Stadtwerke Halle. Durch das hallesche Straßenbahnnetz ist die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) schon seit Jahrzehnten ein Vorreiter der E-Mobilität im Nahverkehr. Auch deshalb freut sich die HAVAG, erste Erfahrungen mit den drei vollelektrischen E-Busse vom Typ E-Citaro SL zu sammeln. Finanziert wurden die modernen Busse mit einer EFRE-Förderung der EU und dem Land Sachsen-Anhalt. Die Fahrzeuge kommen seit Juli 2022 auf der Linie 21 von Kröllwitz über Halle-Dölau nach Halle-Neustadt zum Einsatz und bald auch am Wochenende auf der Buslinie 27 und nachts auf der Buslinie 91. Jetzt geht es darum, die neue Antriebsart sowie die Ladetechnologie im täglichen Betrieb zu testen. Die Umstellung auf E-Busse verändert viele Abläufe. Die Rückmeldungen der Fahrgäste sind durchweg positiv. Die E-Busse fahren völlig ohne Abgase und fast geräuschlos. Die Fahrgastklimaanlage hat sich bei den hohen Temperaturen im Sommer bewährt. Auch bei über 35 Grad gab es keine Probleme mit überhitzen Batterien. Die Ladestationen im Betriebshof in der Freiimfelder Straße und an der Endstelle in Kröllwitz sind in der ersten Ausbaustufe in Betrieb - die Ladezeiten sind so wie geplant. Im nächsten Schritt wird das Lademanagementsystem weiter optimiert.

Weitere Informationen finden sich auf der Website der Energie-Initiative Halle (Saale).

31.08.2022